Im Rahmen des Besuchs von Papst Franziskus, der in wenigen Tagen in unserem Land stattfinden wird, findet neben dem offiziellen Programm auch das Jugendfestival „Hope Happening“ statt. Eine solche Initiative ist kein einmaliges Ereignis anlässlich des Papstbesuchs. Mit einem ständigen Angebot an Aktivitäten für junge Menschen reagiert die katholische Kirche – auf weltweiter, nationaler und lokaler Ebene – auf das Bedürfnis der Jugend nach Sinn und Spiritualität. Was die Kirche in dieser Hinsicht anbietet, ist sehr vielfältig, zeugt aber immer von einem lebendigen und hoffnungsvollen Glauben.
📷 Die Gruppe von Jugendlichen, die 2023 am Pilgerweg nach Taizé teilgenommen haben(c) Luc Mathues
Die bemerkenswertesten Veranstaltungen sind die Weltjugendtage, die alle zwei bis drei Jahre in einer großen Metropole stattfinden. Jedes Jahr wird auch weltweit ein Treffen für katholische Jugendliche auf Diözesanebene organisiert. In Belgien sind dies die jährlichen Treffen „Festival JMJ Belgium“ und „Sterren van Hoop“, die im vergangenen Jahr rund 2.000 Jugendliche mit Pilgerwanderungen, Workshops, Konzerten und liturgischen Feiern mobilisiert haben. Alle zwei bis drei Jahre wird zudem ein internationales Großereignis in einer Metropole organisiert. 2023 war es in Lissabon, wo 2.000 Belgier von insgesamt 1,5 Millionen Teilnehmern dabei waren.
Anlässlich des Papstbesuchs in Belgien vom 26. bis 29. September 2024 wird das Festival „Hope Happening“ in der Brussels Expo stattfinden. Jugendliche im Alter von 12 bis 30 Jahren – Gläubige, Nichtgläubige oder Suchende – werden sich vom Samstag, den 28. September, bis zur Eucharistiefeier mit dem Papst am Sonntag, den 29. September, versammeln. Organisiert wird das „Hope Happening“ mit Unterstützung der Bischofskonferenz von Belgien und etwa vierzig christlichen Jugendorganisationen aus Flandern, Wallonien und Brüssel als Vorbereitung auf das Jubiläum der Jugend, das Ende Juli 2025 in Rom stattfinden wird.
Die Jugendpastoral in Ihrer Nähe
Neben diesen groß angelegten, manchmal sogar weltweiten Veranstaltungen geschieht auch auf Diözesan- und lokaler Ebene viel. Diese Nähe ermöglicht es den jungen Menschen, leicht ins Gespräch zu kommen und ihre Erfahrungen mit anderen Gläubigen in einer vertrauten Umgebung zu teilen. Dies geschieht sowohl bei spielerischen Momenten als auch bei ernsteren Anlässen. Auch die Schulen können in diese Jugendarbeit einbezogen werden. Aktuelle, relevante, aber auch kontroverse Themen werden nicht ausgespart, wie Migration, Klima, Umgang mit unheilbaren Krankheiten, die Todesstrafe, Sexualität, die Unsicherheit unserer modernen Welt, hoffnungsvolles Engagement, Vergebung, Synodalität usw. Einige Aktivitäten wollen auch bewusst vermeiden, dass sich die Jugendlichen bei ihrer Sinn- und Glaubenssuche nur auf sich selbst zurückziehen. Deshalb setzt die Jugendpastoral in Flandern und Wallonien auch regelmäßig auf einen generationenübergreifenden Ansatz.
Das Angebot an Begleitung der jungen Menschen im Glauben ist vielfältig und lebendig. Es gibt die Weltjugendtage, die abwechselnd in den Diözesen und immer wieder in einer anderen Großstadt stattfinden.
Auf lokaler Ebene arbeiten die Teams der Diözesan- oder Interdiözesanebene, die Aktivitäten innerhalb der Diözesen Belgiens anbieten.
Zusätzlich zu diesen internationalen oder interdiözesanen Großveranstaltungen bietet jede Diözese eigene Aktivitäten für Jugendliche an. Diese werden von den Verantwortlichen der Diözesan- und Interdiözesanebene der Jugendpastoral organisiert. In den frankophonen Diözesen entwickelt „Church4You“ diese Initiativen.
In unserer Diözese organisiert der Diözesane Jugenddienst jedes Jahr das „Rassemblement Diocésain des Jeunes“. Was ist das RDJ „Rassemblement Diocésain des Jeunes“? Es ist ein Tag der lokalen „Mini-Weltjugendtage“ für 11- bis 18-Jährige, von der sechsten Klasse der Grundschule bis zum Ende der Sekundarstufe. Den ganzen Tag über nehmen die Jugendlichen an Workshops teil, treffen Zeugen, erleben die Eucharistie und beenden den Tag mit einem festlichen Abend.
Text: Bischofskonferenz von Belgien und A.H.