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Biografie

Jean-Pierre Delville ist am 29. April 1951 in Lüttich geboren. Er hat drei Geschwister. Der Vater war Architekt und die Mutter Buchhalterin. Primarschule in Awans (bei Lüttich), Sekundarschule Saint-Servais in Lüttich.

Vor dem Eintritt ins Priesterseminar erwarb er an der Uni Lüttich eine Lizenz in Geschichte. Gleichzeitig erhielt er das Orgeldiplom am Konservatorium in Lüttich. Die Priesterausbildung begann er 1973 in Löwen, wo er ein Diplom in Philosophie erhielt; dann studierte er Theologie an der Gregoriana in Rom und am Päpstlichen Bibelinstitut, wo er ein Diplom in Theologie und die Lizenz in Bibelwissenschaften erwarb. An der Katholischen Universität in Neu-Löwen promovierte er 1996 zum Dr. phil. in Bibelwissenschaften.

Seine Priesterlaufbahn

Zum Diakon geweiht wurde er 1978 in der Kirche Sant’Egidio in Rom und zum Priester am 6. September 1980 in Lüttich.

Er war Kaplan in Lüttich Sainte-Foy (1980-81), Saint-Martin (1981-1987) und Saint-Jacques (1987-1993). Seit 2010 ist er Sonntagskaplan an Saint-Barthélemy in Lüttich, wo die Sant’Egidio-Gemeinschaft tätig ist.

Prof. Delville unterrichtete ab 1982 Fundamentaltheologie und Kirchengeschichte am Priesterseminar und am Institut für Pastoral und Katechese in Lüttich. Er war von 1984 bis 1993 verantwortlicher Bibliothekar im Seminar.

Von 1993 bis 2005 war er Präsident des St.-Paulus-Seminars In Neulöwen (Louvain-la-Neuve), das Seminaristen in Universitätsausbildung beherbergt (1993-2005); dann von 2005 bis 2013 Präsident des dortigen St. Paulus-Kollegs für Priesterstudenten der UCL.

1996 wurde er Lehrbeauftragter an der UCL, 2002 Professor und 2010 Ordinarius für Geschichte des Christententums. Seit 2002 ist er Redaktionssekretär und seit 2010 Schriftleiter der bekannten Revue d’histoire ecclésiastique. 2010 wurde er zum Vorsitzenden des Forschungsinstituts Religionen, Spiritualitäten, Kulturen, Gesellschaften gewählt, zu dessen Gründern er gehört. Von 2011 bis 2012 war er Mitglied des akademischen Rates der UCL. Er ist auch im Redaktionskomitee mehrerer Zeitschriften.

Von 1996 bis 2002 war Prof. Delville Sprecher der belgischen Bischofskonferenz und seit 1999 ist er Mitglied der bischöflichen Kommission für die Evangelisierung.

Er gehört der Gemeinschaft Sant’Egidio seit 1978 an und ist deren geistlicher Assistent im Bistum Lüttich. Er ist Mitglied des Ritterordens vom Heiligen Grab in Jerusalem (2009) und des ökumenischen Studienkreises der Dombes (2009). Außerdem ist er Mitglied verschiedener theologischer und historischer Gesellschaften.

Er ist Mitglied in verschiedenen Vereinigungen: der Gesellschaft für Kunst und Geschichte der Diözese Lüttich (1983), dem Archäologischen Institut von Lüttich (1983), der Europäischen Gesellschaft für Katholische Theologie (1991), dem CHIREL (Komitte religiöser Geschichte von Wallonisch Brabant – 2007), der Gesellschaft der Bibliophilen von Lüttich (2011).

Seine Berufung zum Bischof von Lüttich

Bischof Jean-Pierre Delville wurde am Sonntag, den 14. Juli 2013 in der Kathedrale Saint-Paul in Lüttich zum Bischof geweiht. Er gründete einen Bischofsrat mit verschiedenen Fähigkeiten, der sich gegenwärtig. Er gründete die Kommission für den interreligiösen Dialog. Im Jahr 2020 beauftragte Bischof Jean-Pierre Delville den Kanonikus Eric de Beukelaer, die Zusammensetzung seines Bischofsrates und die Zusammensetzung der Diözesankurie zu überdenken, um an wichtigen Optionen für die Kirche der Zukunft zu arbeiten, wie sie Bischof Delville in seinem Hirtenbrief „Geh in das Land, das ich dir zeigen werde!” im Herbst 2019 anspricht. Der daraufhin ernannte neue Bischofsrat, der seit dem 1. Juli 2020 eingerichtet wurde.

Im Jahr 2014 veröffentlichte er einen Hirtenbrief mit dem Titel “Ein Pastorales Kairos“. Von 2015 bis 2017 besuchte er alle 14 Dekanate seines Bistums. Im Jahr 2016 leitete er einen Konsultationsprozess über die Katechese in der Pfarre ein und am 16. März 2018 erließ er das Dokument “Für eine erneuerte Katechese”, das vom Vikariat “Verkündigung des Evangeliums” vorbereitet wurde. Im März 2018 veröffentlichte er das Dokument „ Projekt 2020 – Diözesane Leitlinien zur Verwaltung der materiellen Belange der Kulte“ in Zusammenarbeit mit dem Vikariat für juristische Angelegenheiten und materielle Belange“. Am 2. Februar 2018 veröffentlichte er einen Hirtenbrief zur Fastenzeit mit dem Titel “Der Baum des Lebens: Symbol Christi und Emblem der Ökologie”. Anfang 2018 setzte er einen neuen Priesterrat, der alle Dechanten der Diözese einschließt, ein.

Er spricht regelmäßig in den Medien; führt wöchentlich durch zwei Radiosendungen auf RCF-Liège und veröffentlicht seine Vorträge, Reden und Sonntags-Predigten auf der Website der Diözese Lüttich. Regelmäßig schreibt er über die Geschichte der Diözese Lüttich; zum Beispiel lieferte er vier Beiträge zu dem von Marie-Guy Boutier und Paul Bruyère herausgegebenen Buch: „Der Historiker in seinem Atelier. Anthology des Dokuments im Dienst der Geschichte des Lütticher Landes vom achten bis zum achtzehnten Jahrhundert“, Gesellschaft der Bibliophilen von Lüttich, 2017. Hier stellt Bischof Delville vier Dokumente vor, die ihm am Herzen liegen: die Synodalstatuten der Diözese Lüttich (1288); der Psalter einer Lütticherin (Ende des 13. Jahrhunderts); die Predigten der Fastenzeit 1451 in Lüttich durch den Seligen John Soreth, Gründer der Karmeliter; das Dekret zur Einführung des Fronleichnams in Deutschland, von Kardinal Hugues de Saint-Cher, aus dem Jahre 1252.

Heraldische Beschreibung des Wappens

“Die Mündungen zweier azurblauer Flüsse, aufgewühlt durch Sand, sich vereinigend in der Form einer Wünschelrute, zu deren linker Seite eine silbrig-glänzende fliegende Taube einen Olivenzweig in ihrem Schnabel hält (Friedenstaube von Sant’Egidio), und zu deren rechter Seite eine, durch die silbrig-azurblau-schimmernde Kathedrale von Lüttich symbolisierte, Stadt liegt.” Das Design dieses Wappens ist dem Talent von Charles Thibaut de Maizières zu verdanken.

Der Wahlspruch

Der Wahlspruch von Bischof J.P. Delville lautet: Eines Stromes Arme erfreuen die Gottesstadt (lat. Fluminis impetus laetificat civitatem Dei). Dieser Vers 5 aus Psalm 46 ist auf dem Taufbecken von St-Barthélemy (St. Bartholomäus) in Lüttich zu lesen. Dieses Taufbecken stand vor ihrer Zerstörung in der Lambertus-Kathedrale (ungefähr 1111, also 12. Jh.).

Dieser Spruch trifft zugleich auf die Maas zu, die Lüttich durchfließt, und auf das Wasser der Taufe, das neues Leben in der Gemeinschaft mit Gott schenkt. Darüber hinaus zielt er auf das Wort Gottes, das Leben spendendes Wasser ist und der Stadt Freude und Frieden schenkt (vgl. Psalm 46, 10: Er setzt den Kriegen ein Ende bis an die Grenzen der Erde).

Emeritierter Bischof

Monsignore Albert Houssiau, 90. Bischof von Lüttich, ist seit dem 9. Mai 2001 emeritierter Bischof. Albert Houssiau wurde am 2. November 1924 in Hal geboren. Von 1936 bis 1942 absolvierte er seine humanistischen Studien am Institut Notre-Dame in Cureghem. Im Jahr 1942 trat er als Seminarist in die Diözese Mechelen-Brüssel ein, wo er sofort an die Universität Löwen geschickt wurde, um Handelswissenschaften und Philosophie zu studieren. Von 1945 bis 1948 absolvierte er theologische Studien zur Vorbereitung auf das Priesteramt am Großen Seminar in Mechelen. Am 6. Februar 1949 wurde er in Mechelen zum Priester geweiht und setzte sein Theologiestudium in Leuven fort. Dort erwarb er 1955 einen Doktortitel und anschließend einen Magistertitel in Theologie über „Die Christologie des heiligen Irenäus“.

Zu seiner Biographie

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