Am Valentinstag präsentieren wir unser „Foto der Woche“! Wir feiern die Liebe auf eine andere Weise, indem wir dieses Foto teilen, das am 13. Februar in der Kirche Saint-Vincent während der Messe der Jugendgruppe „Liège Ardent“ aufgenommen wurde. Diese besondere „Taizé“-Ausgabe stand im Zeichen der ökumenischen Gemeinschaft, die sich für Offenheit und Gastfreundschaft für alle einsetzt!
Vielen Dank an Émilie Baudoin für das Foto!
Wusstet ihr schon?
Die Gemeinschaft von Taizé ist eine ökumenische christliche Ordensgemeinschaft in Taizé, Saône-et-Loire, Frankreich. Sie wurde in den 1940er Jahren von Frère Roger Schutz gegründet, an dem Ort, an dem er während des Krieges Flüchtlingen, die vor Verfolgung flohen, geholfen hatte. Nach der Befreiung schlossen sich ihm drei Pastoren an; ihr Leben war von Gebet und Arbeit geprägt, vor allem in der Landwirtschaft und im Handwerk. Im Jahr 1949 verpflichteten sich sieben Brüder, ihr Leben Christus und der Gemeinschaft zu widmen. Dies war ein Novum: Zum ersten Mal seit der Reformation gründeten Protestanten eine klösterliche Gemeinschaft – und noch dazu eine ökumenische. Frère Roger hatte bereits 1941 „Erläuternde Notizen“ für die „Gemeinschaft christlicher Intellektueller“ geschrieben, die er in Taizé versammeln wollte. In den Jahren 1952-1953 vollendete er schließlich die „Regel von Taizé“, in der er für seine Brüder „das Wesentliche für das gemeinsame Leben“ formulierte.
Heute umfasst die Gemeinschaft von Taizé etwa achtzig Brüder aus verschiedenen christlichen Traditionen – Katholiken, Anglikaner, Protestanten – und aus fast dreißig Ländern. Die Brüder leben ausschließlich von ihrer Arbeit. Sie akzeptieren weder Spenden noch Erbschaften für sich selbst und finanzieren sich hauptsächlich durch den Verkauf von Kunsthandwerk, wie zum Beispiel Keramikarbeiten.
Das Leben in Taizé wird durch Gebetszeiten am Morgen, Mittag und Abend strukturiert. Diese bestehen aus meditativen Gesängen in verschiedenen Sprachen, Evangelienlesungen und Gebeten.
Das ganze Jahr über empfängt die Gemeinschaft Zehntausende von Jugendlichen aus Europa und darüber hinaus. Sie kommen zu einwöchigen Begegnungen, bei denen sie die Erfahrung des gemeinsamen Gebets und Lebens machen. Die Woche beinhaltet auch Bibelreflexionen und den Austausch mit anderen Teilnehmenden. Dies geschieht in einer Atmosphäre, die es ihnen ermöglicht, über ihr Leben und ihre Zukunft nachzudenken. Jedes Jahr im November reisen junge Menschen aus dem Bistum Lüttich mit dem SDJ auf Pilgerreise nach Taizé, um diese besondere Erfahrung der Gemeinschaft zu erleben.
Die Gemeinschaft von Taizé ist ein wunderbares Beispiel dafür, dass sich Liebe auf viele Arten ausdrücken kann – hier in Form von sozialer und geschwisterlicher Verbundenheit! Frère Roger schrieb in seinem Buch *„Gott kann nur lieben“*:
„Seit meiner Jugend hatte ich die Intuition, dass ein Leben in Gemeinschaft ein Zeichen sein könnte, dass Gott Liebe ist – und nur Liebe. Nach und nach reifte in mir die Überzeugung, dass es wesentlich ist, eine Gemeinschaft zu gründen, in der Menschen ihr ganzes Leben geben und die sich stets um gegenseitiges Verstehen und Versöhnung bemühen: eine Gemeinschaft, in der Güte des Herzens und Einfachheit im Mittelpunkt stehen.“
Messe, Pfarreiveranstaltung, Landschaft, Begegnung... Habt ihr in dieser Woche ein besonderes Foto gemacht, das ihr mit uns teilen möchtet? Reicht euer Foto über diesen Link ein und vielleicht wird es auf unserer Website und in unseren sozialen Netzwerken veröffentlicht!
C.D.