Vom 24. bis 26. Januar 2025 fand in Rom das erste Jubiläum des Heiligen Jahres statt, das dem Bereich der Kommunikation gewidmet war. Bei diesem Treffen, das fast 9000 Medienschaffende vereinte, gab es Zeiten des Gebets, Vorträge und Hoffnungsbotschaften des Papstes Franziskus. Der Kommunikationsdienst des Bistums Lüttich war vor Ort, um diesen ersten Höhepunkt des Jubiläumsjahres mitzuerleben!

Aurélie Havelange, Céline Dallemagne und Jean-Pierre Deleersnijder, ein Kommunikationsteam, das sich über dieses erste Jubiläum des Heiligen Jahres freut! © Bistum Lüttich
Tag 1 – 24. Januar: Eröffnung des Jubiläums in der Basilika St. Johannes im Lateran
Der 24. Januar, der Welttag der Sozialkommunikation und das Fest des heiligen Franz von Sales, dem Schutzpatron der Journalisten, war der ideale Tag für die Eröffnung dieses Jubiläums. Anlässlich dieses Ereignisses richtete der Papst eine Botschaft aus, die direkt mit dem Thema „Pilger der Hoffnung“ verbunden war: "Ich träume von einer Kommunikation, die uns zu Weggefährten vieler Brüder und Schwestern macht und ihnen in diesen schwierigen Zeiten die Hoffnung neu entfacht." Sein Wunsch nach einer Kommunikation, die „zum Herzen spricht“ und „Haltungen der Offenheit und Freundschaft“ weckt, wurde tatsächlich bereits am Samstagmorgen während des Pilgergangs zur Heiligen Pforte und dann während des Konferenzvormittags im Saal Paul VI. verwirklicht.
Tag 2 – 25. Januar: Pilgergang zur Heiligen Pforte und inspirierende Vorträge
Am Samstag, dem 25. Januar, nach dem Pilgergang zur Heiligen Pforte, nahmen die Teilnehmer.innen an einer Begegnung im Saal Paul VI. teil, die vom Dikasterium für Kommunikation organisiert wurde.
Besonders bewegt hat uns die Ansprache der ersten Rednerin, Maria Ressa, die 2021 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde. Die philippinische Journalistin hielt ein Zeugnis über die Herausforderungen der Pressefreiheit in einer Welt, die von Desinformation überschwemmt wird. Sie betonte vier große Prioritäten für Kommunikator.innen in einer sich wandelnden Welt: „Zusammenarbeiten, Wahrheit mit moralischer Klarheit sprechen, die Schwächsten schützen und die eigene Macht erkennen“. „Zusammenarbeiten“ und das Vertrauen stärken, das unerlässlich ist, um die durch Desinformation geschaffenen gesellschaftlichen Risse zu überbrücken. „Die Wahrheit mit moralischer Klarheit sprechen“, denn für sie bedeutet Schweigen angesichts von Ungerechtigkeit Mitwisserschaft. „Die Schwächsten schützen“, indem man Migrant.innen, religiösen Minderheiten, LGBTQ+-Personen und andere Opfer von Diskriminierung unterstützt, um die Banalisierung von Hass zu verhindern. Schließlich „die eigene Macht erkennen“, da der Friedensaufbau nicht nur den Held.innen vorbehalten ist, sondern ein kollektiver Prozess ist! Hoffnung, selbst in den dunkelsten Momenten, muss aktiv bleiben und durch Solidarität und Liebe genährt werden. Welche starke Botschaft, in einer Zeit, in der Konflikte – sowohl weltweit als auch zwischenmenschlich – wüten und uns oft „das Wesentliche“ aus den Augen verlieren lassen...
Colum McCann, ein irischer Autor, trat als Nächstes auf. Bekannt für seine humanistischen Romane, bot er eine bewegende Reflexion über die Rolle der Schriftsteller.innen und Kommunikator.innen in einer Krisenwelt. Seine Vision von Journalismus und Erzählkunst fand besonders in einem so aufgewühlten Kontext Widerhall.
Der dritte Vortrag war musikalischer Natur, mit einem Recital des italienischen Violinisten Uto Ughi, der 1997 zum Cavaliere della Gran Croce ernannt und 2002 zum Ehrendoktor der Kommunikationswissenschaften ernannt wurde.
Ein Treffen mit Papst Franziskus schloss das Programm des Vormittags ab. In seiner Ansprache förderte er eine wirkungsvolle und direkte Kommunikation und kündigte sofort an, dass er die ihm überreichte neunstellige Rede nicht vorlesen werde, was die Pilger.innen und Übersetzer.innen überraschte. „Wissen, wie man kommuniziert, ist große Weisheit“, sagte er und fügte hinzu, dass dies voraussetze, dass Journalist.innen aufrichtig seien. Indem er seine eigenen Worte anwandte, bat er darum, dass sein Text den Pilger.innen übergeben werde, bevor er sich die Zeit nahm, mehrere von ihnen zu grüßen.
Tag 3 – 26. Januar: Ein Abschlussgottesdienst und ein Aufruf zu einer sinnvollen Kommunikation
Das Jubiläum endete am Sonntagmorgen mit einer Messe in der Petersbasilika, in der ein Gebetsanliegen für die Kommunikator.innen formuliert wurde: "Für jene, die in der Welt der Kommunikation arbeiten, damit sie ein Instrument der Information sein können, indem sie den Respekt und die Würde der Menschen in den Mittelpunkt stellen."
Dies war auch eine Gelegenheit, die Einführung neuer Lektoren zu feiern, ein symbolischer Akt, der das Engagement der Gläubigen in ihrer Rolle innerhalb der Kirche zeigt.
Das Angelusgebet des Papstes Franziskus beendete den Tag und erinnerte an die Bedeutung der Kommunikation beim Aufbau einer Welt des Friedens und der Solidarität.
Mit dieser Messe endete das Jubiläum der Kommunikation, aber für uns, Mitglieder des Kommunikationsdienstes des Bistums Lüttich, war es ein Anfang: der Beginn der Integration dieser wertvollen Lehren in unsere tägliche Arbeit, mit dem Wunsch, Kommunikation zu einem wahren Botschafter der Hoffnung zu machen!
Céline Dallemagne