In seiner Weihnachtsbotschaft 2024 lädt uns der Bischof ein, das Licht der Hoffnung in unser Leben aufzunehmen. Am Beginn eines außergewöhnlichen Jubiläumsjahres ruft er jeden Einzelnen dazu auf, mit Vertrauen, Liebe und Frieden auf Christus zuzugehen.
Die Krippe 2024 in der Kathedrale Saint-Paul in Lüttich (c) Céline Dallemagne
Weihnachten ist das Licht, das in der Dunkelheit leuchtet. Weihnachten ist das Fest der Hoffnung! Das Weihnachtsfest dieses Jahres wird ein Heiliges Jahr einleiten – ein Jubiläumsjahr. Es ist der 2025. Jahrestag der Geburt Jesu. Papst Franziskus hat es in seinem Eröffnungsbrief zum Jubiläum angekündigt und dieses Jahr der Hoffnung gewidmet unter dem Titel: „Die Hoffnung enttäuscht nicht“, „Spes non confundit!“ (SPN). Diese Hoffnung erleben wir in dieser Weihnachtszeit, indem wir Jesus, das Kind Mariens, als Messias und Sohn Gottes in der Geschichte und in unserem Leben aufnehmen.
Etwas zu hoffen, zum Beispiel Erfolg in der Schule, bei der Arbeit, in der Familie, in der Pfarrei, in unseren Vereinigungen, motiviert uns und mobilisiert uns. Es bedeutet, auf die Zukunft ausgerichtet zu sein und eine Hoffnung im Leben zu haben. Doch manchmal verläuft unsere Zeit ohne Hoffnung und ohne Erwartung. Wir geben uns leicht damit zufrieden, ein banales und zukunftsloses Leben zu führen, ohne Hoffnung, ohne Träume. Aber der Christ weckt in sich den Sinn der Erwartung. Für ihn dreht sich die Zeit nicht im Kreis. Es geschieht etwas. Der Christ bemüht sich, dies zu erkennen: dass sein Leben auf eine Begegnung ausgerichtet ist, auf jemanden, der auf uns zukommt – auf Jesus Christus, der uns nicht allein lässt oder uns selbst überlässt.
Der Papst erklärt, dass Hoffnung ein Weg ist, den man gehen muss. „Das christliche Leben ist ein Weg, der starke Momente braucht, um die Hoffnung zu nähren und zu stärken – jene unersetzliche Begleiterin, die das Ziel sichtbar macht: die Begegnung mit dem Herrn Jesus“ (SPN 5). Gehen wir also ohne Angst voran!
Hoffnung zeigt sich auch durch Initiativen der gegenseitigen Liebe, die Zeichen der Hoffnung sind. „Das erste Zeichen der Hoffnung muss der Frieden für eine Welt sein, die erneut in die Tragödie des Krieges gestürzt ist“ (SPN 8). In dieser Zeit der Umbrüche in der Welt beten wir für den Frieden und handeln für die Versöhnung.
Die Hoffnung, das sind diejenigen, die den Weltfriedenstag am 1. Januar feiern und an der Friedensdemonstration in Lüttich teilnehmen. Das sind diejenigen, die sich für die Aufnahme der Armen engagieren, in unseren sozialen Diensten, unterstützt von Caritas und anderen Organisationen.
Das Jesuskind, das in Armut geboren wird, ist dennoch Hoffnung für die gesamte Menschheit! Das Kind, das in der Krippe liegt, ist das Zeichen des Heils. Die Engel verkünden es den Hirten: „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden den Menschen seiner Gnade“ (Lk 2,12-14).
Liebe Brüder und Schwestern,
Ich sende Ihnen allen meine Weihnachtsgrüße!
Nehmen wir Christus Jesus in unsere Herzen und in unsere Welt auf.
Ein gesegnetes Jahr 2025, ein gesegnetes Jubiläumsjahr!
Leben wir die Hoffnung, die uns der Heilige Geist einhaucht!
Herzliche Grüße an alle!
Jean-Pierre Delville, Ihr Bischof